The Alpinist - Marc André Leclerc

„The Alpinist“ – Bergsteiger-Film über Marc-André Leclerc

The Alpinist ist ein packender Dokumentarfilm, der das Leben und die außergewöhnlichen Leistungen des kanadischen Extrembergsteigers Marc-André Leclerc porträtiert.

Leclerc war für seine extrem anspruchsvollen Begehungen in der Free-Solo-Disziplin bekannt, was bedeutet, dass er ohne jegliche Seilsicherung an einigen der gefährlichsten und steilsten Felswände der Welt kletterte.

Der Film zeigt seine außergewöhnlichen Fähigkeiten, seine Leidenschaft für das Klettern und seine tief verwurzelte Verbindung zur Natur.

Wer ist „The Alpinist“?

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Marc-André Leclerc war eine beeindruckende Figur in der Welt des extremen Bergsteigens, dessen Leben und Karriere in der preisgekrönten Dokumentation The Alpinist festgehalten wurde.

Geboren am 10. Oktober 1992 im Fraser Valley, nahe Vancouver, war Marc von den mächtigen Bergen um ihn herum fasziniert und wurde schon in jungen Jahren zu einem der talentiertesten und kühnsten Free-Solo-Alpinisten seiner Generation. Seine herausragenden Solo-Begehungen führten ihn an einige der gefährlichsten Gipfel der Welt, ohne jegliche Seilsicherung – ein Kletterstil, der den Tod bei jedem Fehltritt mit sich bringen kann.

Marc-André Leclerc wurde jedoch nicht nur wegen seiner Kletterfähigkeiten bewundert, sondern auch für seine Philosophie und Bescheidenheit. Er suchte nie nach Ruhm oder Anerkennung. Vielmehr suchte er die Freiheit und die tiefe Verbindung zur Natur, die er in den Bergen fand.

Sein Tod im Jahr 2018 bei einer Expedition in Alaska brachte ihn endgültig in das kollektive Gedächtnis der Kletterwelt, doch sein Vermächtnis lebt durch seine beispiellosen Leistungen weiter.

Who was Marc-André Leclerc?

Übersichtstabelle zu Marc-André Leclerc

Fakten zu Marc-André LeclercDetails
Geburtsdatum10. Oktober 1992
GeburtsortFraser Valley, Vancouver, BC, Kanada
Bekannt fürExtremes Free-Solo-Klettern und alpines Solo-Klettern
Herausragende BesteigungenTorre Egger, Mount Robson, Cerro Torre, Aguja Standhardt
PhilosophieKlettern als spirituelle Erfahrung, minimalistisch, frei
Verstorben5. März 2018, Alaska, USA
Dokumentation über sein LebenThe Alpinist (2021)

Marc-André Leclerc: Der unauffällige Extrembergsteiger

Marc-André Leclerc war ein kanadischer Kletterer, der sich in der Bergsteigerwelt durch extreme und ungesicherte Begehungen einen Namen machte. Geboren in Nanaimo, British Columbia, wuchs er in der Nähe der Coast Mountains auf, was seinen Hang zum Abenteuer und zur Natur prägte. Schon früh zeigte er ein außergewöhnliches Talent und eine Leidenschaft für das Klettern.

Sein Durchbruch kam, als er in den frühen 2010er-Jahren spektakuläre Free-Solo-Begehungen machte, die in der Kletterszene für Aufsehen sorgten. Besonders seine Aufstiege in Patagonien und den kanadischen Rocky Mountains machten ihn zu einer Legende. Was Leclerc von anderen Kletterern abhob, war nicht nur seine technische Brillanz, sondern auch seine mentale Stärke und seine ruhige, fast meditative Herangehensweise.

Marc-André Leclerc war alles andere als der typische Mediensportler. Trotz seiner außergewöhnlichen Leistungen und seiner herausragenden Position in der Kletterszene war er ein zurückhaltender und introvertierter Mensch, der das Rampenlicht mied. Sein Fokus lag nicht auf Ruhm oder Anerkennung, sondern auf dem puren Erlebnis und der Freiheit, die er in den Bergen fand. Seine Kletterstilwahl – das Free-Solo – symbolisiert diesen Drang nach Unabhängigkeit und Risiko, da er oft allein unterwegs war und keine Absicherung hatte, falls etwas schief ging.

Die Kombination aus technischer Brillanz, Mut und mentaler Stärke machte Leclerc zu einem der besten Kletterer seiner Generation.

Leclercs Philosophie: Natur, Freiheit und das Risiko

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Marc-André Leclerc betrachtete das Klettern als spirituelle Erfahrung, die ihn der Natur auf eine tiefere Ebene näherbrachte. Seine Philosophie war einfach: Die Berge sind sein Leben, und das Risiko ist ein natürlicher Bestandteil dieses Lebens. Anders als viele Kletterer, die ihre Erfolge dokumentieren oder kommerziell vermarkten, zog er es vor, im Stillen zu agieren. Diese Philosophie wird im Film deutlich, als er sagt: „Es geht nicht darum, der Beste zu sein oder Rekorde aufzustellen. Es geht darum, mit den Bergen im Einklang zu sein.“

Marc-André Leclercs größte Besteigungen

Im Laufe seiner Karriere führte Marc-André Leclerc zahlreiche, teils revolutionäre Klettertouren durch. Hier sind einige seiner bemerkenswertesten Besteigungen:

  • Mount Slesse (NE Buttress): Diese Route am Mount Slesse galt als eine der gefährlichsten in Kanada. Marc kletterte sie nicht nur solo, sondern auch mehrfach, unter anderem im Winter.
  • Cerro Torre (Patagonien): Marc-André erreichte weltweite Anerkennung, als er 2015 den Cerro Torre auf der Corkscrew-Route im Free-Solo bezwang – eine der kühnsten Solo-Besteigungen aller Zeiten.
  • Torre Egger (Patagonien): Im Jahr 2016 wurde Marc der erste Mensch, der den Torre Egger im Winter solo erklomm – eine monumentale Leistung im alpinen Klettern.
  • Mount Robson (Emperor Face): Marc-André schaffte es 2016, die Route Infinite Patience am Emperor Face des Mount Robson solo zu bewältigen, eine technisch äußerst schwierige Route in den kanadischen Rockies.

Leclerc hinterließ eine beeindruckende Liste von Solo-Aufstiegen, die ihn als einen der kühnsten Alpinisten seiner Generation etablierte.


Was ist Free-Solo-Klettern?

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Free-Solo-Klettern ist eine Disziplin des Kletterns, bei der der Kletterer ohne jegliche Sicherheitsausrüstung klettert. Dies bedeutet, dass jeder Fehler fatal sein kann. Es ist eine extrem anspruchsvolle und riskante Form des Kletterns, die sowohl physische als auch mentale Höchstleistungen erfordert.

Der bekannteste Free-Solo-Kletterer der Welt ist vermutlich Alex Honnold, der 2017 durch seine Besteigung von El Capitan im Yosemite-Nationalpark weltweite Berühmtheit erlangte.

Marc-André Leclerc war ein Meister dieser Disziplin und stellte sein Leben immer wieder aufs Spiel, um ungesicherte Begehungen zu machen, die viele als unmöglich erachteten.

Marc-André Leclerc war jedoch in der Szene für noch riskantere und weniger dokumentierte Aufstiege bekannt. Während Honnold seine Projekte oft intensiv vorbereitete und vermarktete, bevorzugte Leclerc es, im Stillen zu klettern und die Öffentlichkeit weitgehend auszuklammern.

Was Leclerc von vielen anderen Kletterern unterschied, war seine unkonventionelle Herangehensweise. Er bereitete sich nicht durch wochenlange, öffentlichkeitswirksame Projekte vor, sondern entschied oft spontan, seine Aufstiege zu machen. Er war dafür bekannt, still und leise in die Berge zu gehen, die Route zu bewältigen und dann fast unbemerkt wieder zurückzukehren.

Die dokumentierten Aufstiege in The Alpinist

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In The Alpinist werden einige seiner spektakulärsten Aufstiege gezeigt, darunter seine Begehung des Torre Egger in Patagonien, einer der herausforderndsten und unvorhersehbarsten Berggipfel der Welt. Der Film fängt die Schönheit und zugleich die Gefährlichkeit des Bergsteigens ein und bietet atemberaubende Aufnahmen von Leclerc, wie er steile Eis- und Felswände erklimmt. Man spürt die rohe Naturgewalt und das unvorhersehbare Wetter, das jede seiner Touren begleitet.

Der Film als Hommage an Leclercs Vermächtnis

The Alpinist ist nicht nur eine Dokumentation über die extremen Leistungen eines herausragenden Sportlers, sondern auch eine bewegende Hommage an das kurze, aber intensive Leben von Marc-André Leclerc. Leider endete sein Leben auf tragische Weise bei einer Expedition im März 2018, als er zusammen mit einem Kletterpartner in Alaska verschollen und später für tot erklärt wurde.

Trotz seines frühen Todes hinterlässt Leclerc ein beeindruckendes Vermächtnis. Sein Einfluss auf die Kletterszene ist bis heute spürbar, und sein Name wird weiterhin mit einigen der extremsten und beeindruckendsten Solo-Begehungen der Geschichte in Verbindung gebracht. Der Film zeigt ihn als jemanden, der nicht für Ruhm oder Erfolg kletterte, sondern für das persönliche Abenteuer und die tiefe Verbindung zur Natur.

Seine Freundin Brette Harrington kommt ebenfalls im Film vor und trägt Marc-André Leclercs Vermächtnis heute noch weiter, in dem sie durch beeindruckende Aufstiege die Leidenschaft für die Berge und die Natur zeigt.


Marc-André Leclerc: Ein Leben für die Berge

Marc-André Leclerc wuchs im Fraser Valley auf, umgeben von Bergen, die ihn schon früh in seinen Bann zogen. Der Mount Cheam, einer der markantesten Gipfel des Tals, prägte seine Kindheit, und schon als kleiner Junge begann Marc, mit seiner Familie in den Bergen zu wandern. Bereits mit acht Jahren fand er in Chris Bonningtons Buch Quest for Adventure seine Inspiration, und nur ein Jahr später machte er seine ersten Erfahrungen mit dem Klettern – auf einer Kletterwand in einem Einkaufszentrum, wie seine Mutter Michelle ihm vorschlug.

Seine Leidenschaft für das Klettern entwickelte sich schnell weiter, und bald wechselte er in das Project Climbing in Abbotsford, eine Kletterhalle, in der er seine ersten echten Klettertechniken lernte. Marc wurde so gut, dass er schon in seiner Jugend bei Sportkletterwettbewerben dominierte. Doch das Indoor-Klettern reichte ihm nicht aus.


Der Beginn einer außergewöhnlichen Karriere

Mit etwa 13 Jahren zog es ihn hinaus in die Natur, und er begann mit Freunden und Familie, in den umliegenden Bergen zu klettern. Marc-André hatte von Anfang an eine außergewöhnliche Begabung: Ohne formelle Ausbildung oder teure Ausrüstung erklomm er viele der 2.130 bis 2.400 Meter hohen Gipfel in der Nähe seines Zuhauses. Besonders die Granitrouten der Harrison Bluffs, nur eine kurze Radtour von seinem Zuhause in Agassiz entfernt, boten ihm eine perfekte Gelegenheit, seine Fähigkeiten zu verfeinern.

Im Alter von 15 Jahren begann Marc, sein heimisches Terrain zu verlassen, inspiriert von Kletterführern, und wagte sich nach Squamish sowie in die Pantheon Range in den Coast Mountains, um den Siva Mountain im Alleingang zu bezwingen. Obwohl er den Gipfel nicht erreichte, vertiefte diese Erfahrung seine Leidenschaft für das Bergsteigen.


Free-Solo: Die gefährlichste Kletterdisziplin

Das Free-Solo-Klettern, bei dem der Kletterer ohne jegliche Sicherung klettert, ist die wohl gefährlichste Form des Kletterns. Ein Fehler kann tödlich sein. Doch für Marc-André Leclerc war genau das der Reiz. Er suchte die absolute Freiheit und Unabhängigkeit, die nur das Free-Solo-Klettern bieten kann. Mit seiner bemerkenswerten Ruhe, seinem technischen Können und seiner intuitiven Herangehensweise an die Natur war Leclerc für diesen Kletterstil wie geschaffen.

Ein Beispiel für seine außergewöhnlichen Fähigkeiten war seine Besteigung des Mount Slesse in British Columbia. Bereits im Alter von 17 Jahren bestieg er den Gipfel auf der NE Buttress Route, einem der gefährlichsten Gipfel Kanadas. Diese Begehung markierte den Beginn von Leclercs steilem Aufstieg in der Kletterwelt.


Marc-André Leclerc’s Tragischer Tod in Alaska

Im März 2018 unternahm Marc-André Leclerc zusammen mit seinem Kletterpartner Ryan Johnson eine Expedition zu den Mendenhall Towers in Alaska. Nach dem erfolgreichen Aufstieg über eine neue Route schickten sie Nachrichten an ihre Familien, doch auf dem Abstieg wurden die beiden von einem Sturm überrascht. Trotz einer groß angelegten Suchaktion wurden sie nie lebend gefunden. Ihr Seil wurde in einer Gletscherspalte entdeckt, und es wird angenommen, dass sie von einem Felssturz oder einer Lawine erfasst wurden.

Marc-André Leclerc hinterließ seine Eltern, Geschwister und seine Freundin Brette Harrington, mit der er zahlreiche Klettertouren unternommen hatte.

Marc-André Leclercs Erbe in der Kletterwelt

Obwohl Marc-André Leclercs Leben tragisch früh endete, lebt sein Vermächtnis weiter. Seine außergewöhnlichen Solo-Besteigungen bleiben unübertroffen, und seine Philosophie des Kletterns inspiriert weiterhin Kletterer auf der ganzen Welt. The Alpinist stellt sicher, dass die Welt nie vergisst, was er erreicht hat – nicht nur als Kletterer, sondern als jemand, der die Berge mit einem einzigartigen Verständnis und Respekt betrat.


Marc-André Leclerc war ein herausragender Alpinist, der die Grenzen des Free-Solo-Kletterns neu definierte. Seine Leistungen an einigen der gefährlichsten Berge der Welt und sein tragisches Ende in Alaska machen ihn zu einer der faszinierendsten Figuren der Kletterwelt.

Quellen:

  1. Webseite zu Ehren Marc André Leclercs
  2. Marc André Leclers Blog
  3. Marc André auf Instagram
  4. Porträt über Marc André Leclerc auf Climbing.com